- Zusatztext
«Ich möchte lieber nicht.» Als Schreiber in einer New Yorker Kanzlei ist Bartleby eigentlich der ideale Angestellte: hingebungsvoll fleißig, rechtschaffen und still. Doch leise und sanftmütig spricht er auch, immer wieder, den einen Satz, der seinen Vorgesetzten in die Verzweiflung treibt. Bartleby möchte lieber keine Abschriften prüfen. Er möchte lieber keine Botengänge übernehmen. Schließlich möchte er überhaupt nicht mehr schreiben. Er möchte aber auch die Kanzlei nicht verlassen und bleibt, gegen jeden Zuspruch, jede Drohung und jede Hilfe resistent. Er erklärt sich nicht und überlässt seine Umgebung ihrer Ratlosigkeit und Verzweiflung, bis zum bitteren Ende. Herman Melvilles Erzählung ist ein Schlüsseltext der modernen Weltliteratur, der hier in der eleganten Übersetzung von Karlernst Ziem und mit einem Nachwort von Wilhelm Genazino vorliegt.
- Autorenportrait
Herman Melville, geb. 1819 und gest. 1891 in New York, war als junger Autor erfolgreich, viel gelesen und berühmt. Doch bereits sein Meisterwerk Moby Dick stieß auf Unverständnis bei Lesern und Kritik. Bartleby der Schreiber erlebte kein freundlicheres Schicksal, und Melville war bei seinem Tod so gut wie vergessen. Heute ist er unbestritten einer der wichtigsten Autoren der Moderne.
«Ich möchte lieber nicht.» Als Schreiber in einer New Yorker Kanzlei ist Bartleby eigentlich der ideale Angestellte: hingebungsvoll fleißig, rechtschaffen und still. Doch leise und sanftmütig spricht er auch, immer wieder, den einen Satz, der seinen Vorgesetzten in die Verzweiflung treibt. Bartleby möchte lieber keine Abschriften prüfen. Er möchte lieber keine Botengänge übernehmen. Schließlich möchte er überhaupt nicht mehr schreiben. Er möchte aber auch die Kanzlei nicht verlassen und bleibt, gegen jeden Zuspruch, jede Drohung und jede Hilfe resistent. Er erklärt sich nicht und überlässt seine Umgebung ihrer Ratlosigkeit und Verzweiflung, bis zum bitteren Ende. Herman Melvilles Erzählung ist ein Schlüsseltext der modernen Weltliteratur, der hier in der eleganten Übersetzung von Karlernst Ziem und mit einem Nachwort von Wilhelm Genazino vorliegt.