- Zusatztext
1377 begonnen und Mitte des 15. Jahrhunderts im Wesentlichen vollendet, erhielt der Ulmer Münsterchor erst im späten 19. Jahrhundert seine heutige Gestalt. Die Restaurierung der Chorfassade in den Jahren bis 2015 bot die einmalige Gelegenheit, das imponierende Gesamtkunstwerk aus Ziegel, Stein und Glas interdisziplinär zu untersuchen. Erstmals seit dem 19. Jahrhundert war es beispielsweise möglich, die acht überlebensgroßen Prophetenskulpturen aus der Nähe in Augenschein zu nehmen. Die Zustandskartierung auf Basis genauer Planvorlagen, der umfangreiche Archivalienbestand des Münsterbauamts sowie detaillierte Material- und Befunduntersuchungen bildeten die Grundlage für die Maßnahmen. Wände, Pfeiler, Aufsätze, Figuren und Fenster wurden dementsprechend konservatorisch behandelt. Die vielfältigen Erkenntnisse aller Disziplinen werden im vorliegenden Band bildreich und anschaulich vermittelt.
- Autorenportrait
Dr.-Ing. Claudia Mohn, Studium der Kunstgeschichte, Bauforschung und Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit; 2003 Promotion im Rahmen des Graduiertenkollegs Kunstgeschichte, Bauforschung, Denkmalpflege an der TU Berlin im Fachgebiet Bau- und Stadtbaugeschichte. Seit 2001 Referentin für Bauforschung, seit 2009 Leiterin des Fachbereichs Bauforschung/Baudokumentation, seit 2018 Leiterin des Referats Spezialgebiete im Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg.
1377 begonnen und Mitte des 15. Jahrhunderts im Wesentlichen vollendet, erhielt der Ulmer Münsterchor erst im späten 19. Jahrhundert seine heutige Gestalt. Die Restaurierung der Chorfassade in den Jahren bis 2015 bot die einmalige Gelegenheit, das imponierende Gesamtkunstwerk aus Ziegel, Stein und Glas interdisziplinär zu untersuchen. Erstmals seit dem 19. Jahrhundert war es beispielsweise möglich, die acht überlebensgroßen Prophetenskulpturen aus der Nähe in Augenschein zu nehmen. Die Zustandskartierung auf Basis genauer Planvorlagen, der umfangreiche Archivalienbestand des Münsterbauamts sowie detaillierte Material- und Befunduntersuchungen bildeten die Grundlage für die Maßnahmen. Wände, Pfeiler, Aufsätze, Figuren und Fenster wurden dementsprechend konservatorisch behandelt. Die vielfältigen Erkenntnisse aller Disziplinen werden im vorliegenden Band bildreich und anschaulich vermittelt.