Thomas Medicus: Verhängnisvoller Wandel (E-Book)

eBook - Ansichten aus der Provinz 1933-1949: Die Fotosammlung Biella
ISBN/EAN: 9783868546804
Sprache: Deutsch
Umfang: 320 S., 24.38 MB
Einband: Keine Angabe
Erschienen am 14.09.2016
Auflage: 1/2016
E-Book
Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • Exemplarisch entfaltet ein spektakulärer Fotofund das düstere Panorama der Machtetablierung der NSDAP und den anschließenden Zerfall einer kleinstädtischen "Volksgemeinschaft" in den Jahre 1933 bis 1949.Die völkische Radikalisierung Deutschlands vollzog sich in den 1920er und 1930er Jahren fern der großstädtischen Zentren. Die Machtbasis der NSDAP war die Provinz. Ein solch provinzieller Ort ist Gunzenhausen in Mittelfranken, seinerzeit ein völkisches Herz der Finsternis. Bereits 1934 kam es hier zu einem Pogrom, an dem sich große Teile der Bevölkerung beteiligten und bei dem zwei jüdische Männer ums Leben kamen.Im Jahr 2003 gab es in Gunzenhausen einen spektakulären Fund: Bei einer Wohnungsauflösung fanden sich zahlreiche Fotografien des ortsansässigen Fotostudios Biella. Die insgesamt etwa 2500 Fotografien bieten das erschreckende Fotorama der gewaltsamen Machtetablierung der NSDAP auf lokaler Ebene. Ebenso ungewöhnlich wie exemplarisch festgehalten sind Formierung und Zerfall der lokalen "Volksgemeinschaft" in den Jahren 1933 bis 1949.Zahllose in Parteiuniformen steckende "Volksgenossen" machen die Selbstmobilisierung derjenigen sichtbar, die nach 1945 nichts gewusst haben wollten. Dass "Volksgemeinschaft" Gewalt gegen Andere bedeutete, dokumentieren knapp hundert Porträts einer "Judenkartei" wie auch die erschütternden Porträtaufnahmen deportierter Zwangsarbeiter. Nach Kriegsende blickten die zum Zweck der Entnazifizierung polizeilich erfassten lokalen Nazis in die Kamera des Ateliers Curt Biella, das einer Fotografenfamilie, die immer auf der "richtigen" Seite stand.Die Autor_innen des Bandes beschäftigen sich mit dem Aufstieg der NSDAP in der Provinz, der Rolle der Fotografie als lokalem Akteur, dem Terror gegen die lokalen Juden, dem "Judenarchiv", den Zwangsarbeiterporträts wie auch der "Volksgemeinschaft" in Gestalt von Männer- und Frauenporträts. Dieser mit rund 250 Fotos illustrierte Band ist ein bewegendes Zeugnis.

  • Kurztext
    • Exemplarisch entfaltet ein spektakularer Fotofund das dustere Panorama der Machtetablierung der NSDAP und den anschlieenden Zerfall einer kleinstadtischen&quote;Volksgemeinschaft&quote; in den Jahre 1933 bis 1949. Die vlkische Radikalisierung Deutschlands vollzog sich in den 1920er und 1930er Jahren fern der grostdtischen Zentren. Die Machtbasis der NSDAP war die Provinz. Ein solch provinzieller Ort ist Gunzenhausen in Mittelfranken, seinerzeit ein vlkisches Herz der Finsternis. Bereits 1934 kam es hier zu einem Pogrom, an dem sich groe Teile der Bevlkerung beteiligten und bei dem zwei jdische Mnner ums Leben kamen. Im Jahr 2003 gab es in Gunzenhausen einen spektakulren Fund: Bei einer Wohnungsauflsung fanden sich zahlreiche Fotografien des ortsansssigen Fotostudios Biella. Die insgesamt etwa 2500 Fotografien bieten das erschreckende Fotorama der gewaltsamen Machtetablierung der NSDAP auf lokaler Ebene. Ebenso ungewhnlich wie exemplarisch festgehalten sind Formierung und Zerfall der lokalen&quote;Volksgemeinschaft&quote; in den Jahren 1933 bis 1949. Zahllose in Parteiuniformen steckende&quote;Volksgenossen&quote; machen die Selbstmobilisierung derjenigen sichtbar, die nach 1945 nichts gewusst haben wollten. Dass&quote;Volksgemeinschaft&quote; Gewalt gegen Andere bedeutete, dokumentieren knapp hundert Portrts einer&quote;Judenkartei&quote; wie auch die erschtternden Portrtaufnahmen deportierter Zwangsarbeiter. Nach Kriegsende blickten die zum Zweck der Entnazifizierung polizeilich erfassten lokalen Nazis in die Kamera des Ateliers Curt Biella, das einer Fotografenfamilie, die immer auf der&quote;richtigen&quote; Seite stand. Die Autor_innen des Bandes beschftigen sich mit dem Aufstieg der NSDAP in der Provinz, der Rolle der Fotografie als lokalem Akteur, dem Terror gegen die lokalen Juden, dem&quote;Judenarchiv&quote;, den Zwangsarbeiterportrts wie auch der&quote;Volksgemeinschaft&quote; in Gestalt von Mnner- und Frauenportrts. Dieser mit rund 250 Fotos illustrierte Band ist ein bewegendes Zeugnis.

  • Autorenportrait
    • Thomas Medicus, Dr. phil., geboren in Gunzenhausen, studierte Germanistik, Politikwissenschaften und Kunstgeschichte in Marburg/Lahn; Promotion 1982. Er war Feuilletonredakteur beim Tagesspiegel in Berlin, stellvertretender Feuilletonchef der Frankfurter Rundschau sowie Kulturkorrespondent der FR in Berlin. Heute arbeitet er als freier Autor und Publizist in Berlin. 2014 verlieh die Wilhelm und Christine Hirschmann Stiftung mit Sitz in Treuchtlingen ihren Literaturpreis an Thomas Medicus für sein Gesamtwerk.

Exemplarisch entfaltet ein spektakulärer Fotofund das düstere Panorama der Machtetablierung der NSDAP und den anschließenden Zerfall einer kleinstädtischen "Volksgemeinschaft" in den Jahre 1933 bis 1949.Die völkische Radikalisierung Deutschlands vollzog sich in den 1920er und 1930er Jahren fern der großstädtischen Zentren. Die Machtbasis der NSDAP war die Provinz. Ein solch provinzieller Ort ist Gunzenhausen in Mittelfranken, seinerzeit ein völkisches Herz der Finsternis. Bereits 1934 kam es hier zu einem Pogrom, an dem sich große Teile der Bevölkerung beteiligten und bei dem zwei jüdische Männer ums Leben kamen.Im Jahr 2003 gab es in Gunzenhausen einen spektakulären Fund: Bei einer Wohnungsauflösung fanden sich zahlreiche Fotografien des ortsansässigen Fotostudios Biella. Die insgesamt etwa 2500 Fotografien bieten das erschreckende Fotorama der gewaltsamen Machtetablierung der NSDAP auf lokaler Ebene. Ebenso ungewöhnlich wie exemplarisch festgehalten sind Formierung und Zerfall der lokalen "Volksgemeinschaft" in den Jahren 1933 bis 1949.Zahllose in Parteiuniformen steckende "Volksgenossen" machen die Selbstmobilisierung derjenigen sichtbar, die nach 1945 nichts gewusst haben wollten. Dass "Volksgemeinschaft" Gewalt gegen Andere bedeutete, dokumentieren knapp hundert Porträts einer "Judenkartei" wie auch die erschütternden Porträtaufnahmen deportierter Zwangsarbeiter. Nach Kriegsende blickten die zum Zweck der Entnazifizierung polizeilich erfassten lokalen Nazis in die Kamera des Ateliers Curt Biella, das einer Fotografenfamilie, die immer auf der "richtigen" Seite stand.Die Autor_innen des Bandes beschäftigen sich mit dem Aufstieg der NSDAP in der Provinz, der Rolle der Fotografie als lokalem Akteur, dem Terror gegen die lokalen Juden, dem "Judenarchiv", den Zwangsarbeiterporträts wie auch der "Volksgemeinschaft" in Gestalt von Männer- und Frauenporträts. Dieser mit rund 250 Fotos illustrierte Band ist ein bewegendes Zeugnis.

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