Ernst, K/Kind, H/Rotach-Fuchs, M: Ergebnisse der Verlaufsforschung bei Neurosen (kartoniertes Buch)

Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie 125
ISBN/EAN: 9783540042815
Sprache: Deutsch
Umfang: xii, 164 S.
Einband: kartoniertes Buch
Erschienen am 01.01.1968
Auflage: 1/1968
€ 54,99
(inklusive MwSt.)
Lieferbar innerhalb 10 - 21 Tagen
 
  • Zusatztext
    • Im Laufe der letzten hundert Jahre sind immer hohere Ansprliche an die Psycho­ therapie von Neurotikern gestellt worden. Frliher begnligte man sich damit, Be­ schwerden und Symptome zu beseitigen oder "die Krankheit" Neurose zu heilen. Damit sind wir nicht mehr zufrieden. Wir mochten mehr: wir mochten die ganze Personlichkeit des Kranken reifen und sich entwickeln lassen. Wir mochten den frlihe­ ren Kranken mit der GewiBheit aus der Psychotherapie entlassen, daB er seine Krafte nunmehr frei entfalten kann und daB er - innerhalb der Grenzen, die ihm durch die Natur gesetzt sind - ein lebensfroher und lebenstlichtiger Mensch wird. Sind die Beschwerden des Kranken nicht qualend und schwer behindernd, so rechtfertigt es sich ohne eine solche hohe Zielsetzung kaum, dem Kranken die groBen Opfer an Geld, Zeit, innerer Spannung und Arbeit an sich selbst zuzumuten, wie sie eine eingehende vieljahrige Psychotherapie mit sich bringt. Sind wir aber wirklich imstande, mehr zu tun als Symptome zu heilen? Konnen wir tiefer und dauerhafter in die menschliche Entwicklung eingreifen? Wir sind dessen nicht sicher. Wir sind versucht, auf Grund unserer Lebensbejahung und unseres thera­ peutischen Selbstvertrauens ja zu sagen oder umgekehrt aus Kleinglaubigkeit und MiBmut bedenklich den Kopf zu schlitteln.

  • Schlagzeile
    • InhaltsangabeErgebnisse der Verlaufsforschung bei Neurosen. Eine vergleichende Literaturübersicht.- I. Grundlagen.- 1. Was heißt "Neurose"?.- a) Die Unterteilung der Neurosen nach Syndromen.- b) Das Problem der Abgrenzbarkeit der Neurosen im engeren Sinne von andersartigen Psychoreaktiven Störungen.- c) Die Abgrenzung des Neurosenbegriffes nach außen.- 2. Was für Arbeiten werden referiert?.- a) Der erste Abschnitt des Literaturverzeichnisses.- b) Der zweite Abschnitt des Literaturverzeichnisses.- 3. Die Methoden der referierten Autoren.- a) Zur Liste der methodisch untereinander vergleichbaren Reihenkatamnesen.- b) Zur gewollten und ungewollten Auswahl des primären und des nachuntersuchten Krankengutes.- c) Die Nachuntersuchungsmethode.- II Spezielle Ergebnisse.- 4. Das Familienbild und seine prognostische Bedeutung.- a) Endogene Psychosen bei den Verwandten der Neurosekranken.- b) Neurosen bei den Verwandten der Neurosekranken.- c) Häufigkeit der Trennung von den Eltern in der Kindheit (sog. "broken home" im engeren Sinne).- 5. Übergang von Neurosen in endogene Psychosen.- a) Die Erkrankungswahrscheinlichkeit an Schizophrenie und manisch-depressivem Kranksein bei ambulanten Neurosen.- b) Die Erkrankungswahrscheinlichkeit an endogenen Psychosen bei hospitalisierten Neurosen.- c) Auslösung endogener Psychosen durch intensive Psychotherapie.- d) Diskussion der Ergebnisse: Zusammenhänge zwischen Behandlungsstätte, Chronifizierungsgrad und Psychosenerwartung.- 6. Sozialer Hintergrund und soziale Prognose.- a) Geschlechtsunterschiede.- b) Die Entwicklung von Zivilstand und Fertilität.- c) Die prognostische Bedeutung der sozialen Schicht.- d) Arbeitsfähigkeit und berufliche Prognose.- 7. Hysterie und Syndromwandel.- a) Definition.- b) Der Verlauf der hysterischen Symptome.- c) Syndromwandel und Sukzessionsregel.- d) Neurose als Fehldiagnose.- 8. Neurotische Depression.- a) Definition.- b) Verlaufstendenzen.- c) Suizidalität.- 9. Neurasthenien, Organneurosen und "Organfixierung".- a) Definition.- b) Verlaufstendenz.- c) Übergang in Körperkrankheiten.- 1. Herz-Kreislaufneurosen.- 2. Funktionelle Beschwerden des Magen-Darmtraktes.- 3. Funktionelle Atmungsstörungen, funktionelle Kopfschmerzen und funktionelle Syndrome des unteren Verdauungstraktes.- 4. Körperliche Kränklichkeit bei neurotischem Gesamtkrankengut.- 10. Einige Psychoneurosen: Hypochondrien, Angstneurosen und Zwangsneurosen.- a) Definitionen.- b) Verlauf der Hypochondrien.- c) Angstneurosen und Phobien.- d) Zwangsneurosen.- 11. Zusammenhänge mit Lebensalter und Senium.- a) Neurosenbeginn in verschiedenen Altersklassen.- 1. Häufigkeit.- 2. Geschlechtsunterschiede.- 3. Die prognostische Bedeutung des Ersterkrankungsalters.- 4. Syndromverteilung der erstmals im Alter auftretenden neurotischen Störungen.- b) Der Einfluß des Alterns auf die Neurose.- 12. Neurotische Residualzustände.- a) Definition.- b) Vorkommen.- c) Interpretation.- 13. Versuche zur Aufstellung von allgemeinen Verlaufsregeln.- a) Die Hypothese der "allgemeinen psychiatrischen Prognosenregel".- 1. Prämorbide Persönlichkeit.- 2. Akuität des Krankheitsbeginns.- 3. Stimmungslage.- b) Vermutungen über weitere Verlaufsregeln.- 1. Globale Besserungs- und Heilungsziffern.- 2. "Äußere Ursachen".- 3. Kritische Wendungen.- 4. Selbstheilungstendenzen.- 14. Verlaufsuntersuchungen bei Kindern und Jugendlichen.- a) Der Begriff der Neurose.- b) Die Auswahl der referierten Publikationen.- c) Die Geschlechtsverteilung.- d) Der Einfluß der Altersstufe.- e) Die spätere soziale Bewährung.- f) Die katamnestische Entwicklung der neurotischen Syndrome.- g) Die Erkrankungswahrscheinlichkeit an endogenen Psychosen.- h) Katamnesen nach sexueller Gestörtheit.- i) Die psychotherapeutischen Gesichtspunkte.- 15. Versuche der statistischen Erfolgsprüfung in der Psychotherapie.- a) Die grundsätzliche Schwierigkeit: Beschaffung von Kontrollgruppen bei Spontanselektion der Patienten.- b) Versuche mit experimentellen Kontrollgruppen.- c) Dauerhafte Stufenbes

Im Laufe der letzten hundert Jahre sind immer hohere Ansprliche an die Psycho­ therapie von Neurotikern gestellt worden. Frliher begnligte man sich damit, Be­ schwerden und Symptome zu beseitigen oder "die Krankheit" Neurose zu heilen. Damit sind wir nicht mehr zufrieden. Wir mochten mehr: wir mochten die ganze Personlichkeit des Kranken reifen und sich entwickeln lassen. Wir mochten den frlihe­ ren Kranken mit der GewiBheit aus der Psychotherapie entlassen, daB er seine Krafte nunmehr frei entfalten kann und daB er - innerhalb der Grenzen, die ihm durch die Natur gesetzt sind - ein lebensfroher und lebenstlichtiger Mensch wird. Sind die Beschwerden des Kranken nicht qualend und schwer behindernd, so rechtfertigt es sich ohne eine solche hohe Zielsetzung kaum, dem Kranken die groBen Opfer an Geld, Zeit, innerer Spannung und Arbeit an sich selbst zuzumuten, wie sie eine eingehende vieljahrige Psychotherapie mit sich bringt. Sind wir aber wirklich imstande, mehr zu tun als Symptome zu heilen? Konnen wir tiefer und dauerhafter in die menschliche Entwicklung eingreifen? Wir sind dessen nicht sicher. Wir sind versucht, auf Grund unserer Lebensbejahung und unseres thera­ peutischen Selbstvertrauens ja zu sagen oder umgekehrt aus Kleinglaubigkeit und MiBmut bedenklich den Kopf zu schlitteln.

Links

QR-Code

Banner(300 * 250)

Banner(468 * 60)

Banner(728 * 90)

Öffnungszeiten

Mo.-Sa. 9:00-20:00Uhr

Adresse

Buchhandlung Graff GmbH

Sack 15, 38100 Braunschweig

Tel.: 0531 / 480 89 - 0

Fax.: 0531 / 480 89 - 89

Kontakt: infos@graff.de

Dabeisein

Newsletter

Veranstaltungen, Buchempfehlungen, Aktionen

Zahlungsarten

Bar | Rechnung |

Array