Auf Kohle geboren

Der Steinkohlenbergbau in Westfalen
LWL-Medienzentrum für Westfalen
ISBN/EAN: 9783939974413
Sprache: Deutsch
Erschienen am 10.06.2015
€ 4,90
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Der Film von Claus Bredenbrock beginnt mit Bildern aus dem 21. Jahrhundert von der
      Zeche Auguste-Viktoria in Marl. Mit den Kohlengruben der Vergangenheit hat der moderne
      Steinkohlenbergbau im westfälischen Ruhrgebiet nicht mehr viel gemein. In einem
      Leitstand „über Tage“ wird die computergesteuerte Arbeit „unter Tage“ überwacht und
      organisiert.
      Das war einmal ganz anders: Deutschland liegt am Ende des Zweiten Weltkriegs am Boden
      und den Bergwerken in Westfalen kommt für den wirtschaftlichen Erfolg im Nachkriegsdeutschland
      eine besondere Bedeutung zu. 1957 arbeiten auf 153 Schachtanlagen über
      600.000 Menschen. Besonders für die Städte Gelsenkirchen und Bochum wird der Bergbau
      prägend. Jahreschroniken in Filmbildern, die in diesen beiden Städten entstehen, zeigen
      harte Arbeit und ein lebenswertes Leben mit sportlichen Aktivitäten in der Freizeit und
      in dem überschaubaren sozialen Umfeld der Bergmannssiedlungen. Claus Bredenbrock
      bedient sich hauptsächlich dieser Filme, um die Geschichte des westfälischen Steinkohlenbergbaus
      zu erzählen.
      Feiern „die Knappen“ des FC Schalke 04 1958 mit der ganzen Stadt noch ihren bisher letztmaligen
      Meistertitel im Fußball, heißt es in dem Stadtfilm von 1959 in Bochum: „Feierschichten,
      Entlassungen und ständig wachsende Kohlen- und Kokshalden waren die ersten Anzeichen
      für eine sich anbahnende Krise im Kohlenbergbau, auch in der Bergbaustadt Bochum.“
      Und die Lage spitzt sich weiter zu. 1966 wollen 90 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder
      streiken.
      Es geht aber nicht nur um die Arbeitsplätze im Bergbau. Oft wohnen die Bergleute in Wohnungen
      und Siedlungshäusern, die den Bergwerksgesellschaften gehören. Und die Menschen
      fürchten neben dem Arbeitsplatz auch das gewohnte Lebensumfeld zu verlieren. Das
      Zechensterben ist mehr als nur ein wirtschaftlicher Umschwung, bei dem sich durch Sprengung
      der Fördertürme und Kokereien die Stadtsilhouetten verändern. Zwischen Ruhr und
      Lippe verändert sich das Schicksal der gesamten Region und ihrer Menschen.
      Der weitere Verlauf des Filmes zeigt den Kampf um den Erhalt der Siedlungshäuser, die
      Neunutzung von Zechengeländen durch neue Unternehmen wie Opel in Bochum - inzwischen
      schon wieder Geschichte - und die Bundesgartenschau 1997 auf dem Gelände der
      ehemaligen Zeche Nordstern in Gelsenkirchen. Industrieanlagen bleiben als Kulturträger
      erhalten, gehören somit weiter zum Leben der Menschen der Region.

Der Film von Claus Bredenbrock beginnt mit Bildern aus dem 21. Jahrhundert von der
Zeche Auguste-Viktoria in Marl. Mit den Kohlengruben der Vergangenheit hat der moderne
Steinkohlenbergbau im westfälischen Ruhrgebiet nicht mehr viel gemein. In einem
Leitstand „über Tage“ wird die computergesteuerte Arbeit „unter Tage“ überwacht und
organisiert.
Das war einmal ganz anders: Deutschland liegt am Ende des Zweiten Weltkriegs am Boden
und den Bergwerken in Westfalen kommt für den wirtschaftlichen Erfolg im Nachkriegsdeutschland
eine besondere Bedeutung zu. 1957 arbeiten auf 153 Schachtanlagen über
600.000 Menschen. Besonders für die Städte Gelsenkirchen und Bochum wird der Bergbau
prägend. Jahreschroniken in Filmbildern, die in diesen beiden Städten entstehen, zeigen
harte Arbeit und ein lebenswertes Leben mit sportlichen Aktivitäten in der Freizeit und
in dem überschaubaren sozialen Umfeld der Bergmannssiedlungen. Claus Bredenbrock
bedient sich hauptsächlich dieser Filme, um die Geschichte des westfälischen Steinkohlenbergbaus
zu erzählen.
Feiern „die Knappen“ des FC Schalke 04 1958 mit der ganzen Stadt noch ihren bisher letztmaligen
Meistertitel im Fußball, heißt es in dem Stadtfilm von 1959 in Bochum: „Feierschichten,
Entlassungen und ständig wachsende Kohlen- und Kokshalden waren die ersten Anzeichen
für eine sich anbahnende Krise im Kohlenbergbau, auch in der Bergbaustadt Bochum.“
Und die Lage spitzt sich weiter zu. 1966 wollen 90 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder
streiken.
Es geht aber nicht nur um die Arbeitsplätze im Bergbau. Oft wohnen die Bergleute in Wohnungen
und Siedlungshäusern, die den Bergwerksgesellschaften gehören. Und die Menschen
fürchten neben dem Arbeitsplatz auch das gewohnte Lebensumfeld zu verlieren. Das
Zechensterben ist mehr als nur ein wirtschaftlicher Umschwung, bei dem sich durch Sprengung
der Fördertürme und Kokereien die Stadtsilhouetten verändern. Zwischen Ruhr und
Lippe verändert sich das Schicksal der gesamten Region und ihrer Menschen.
Der weitere Verlauf des Filmes zeigt den Kampf um den Erhalt der Siedlungshäuser, die
Neunutzung von Zechengeländen durch neue Unternehmen wie Opel in Bochum - inzwischen
schon wieder Geschichte - und die Bundesgartenschau 1997 auf dem Gelände der
ehemaligen Zeche Nordstern in Gelsenkirchen. Industrieanlagen bleiben als Kulturträger
erhalten, gehören somit weiter zum Leben der Menschen der Region.

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