Lang, Georg: Mein Dorf in Franken (kartoniertes Buch)

Hergersbach im Wandel der Zeiten, Fränkische Profile 1
ISBN/EAN: 9783924270360
Sprache: Deutsch
Umfang: 92 S., 3 farbige Illustr.
Einband: kartoniertes Buch
Erschienen am 11.11.2021
Auflage: 1/2021
€ 9,90
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Vorwort des Autors

      Vor Jahren bat mich ein junger Hergersbacher Bauer, ich möge doch alles aufschreiben über die Zeit, die ich durchlebt habe, denn bis jetzt hat jeder Hergersbacher Bauer, der das Zeitliche gesegnet hat, sein ganzes Wissen mit ins Grab genommen. Aus diesem Anlaß habe ich dieses Buch niedergeschrieben und versucht, eine Zeit zu beschreiben, von der Sense zum Kreiselmähwerk, vom Äebirnhouken zum Kartoffelvollernter, von der Heugabel zum Ladewagen, von den Pferde-, Ochsen- und Kuhgespannen mit den peitschenknallenden Stangenreitern zu den vierradangetriebenen 100-PS-Schleppern bis hin zu den großen Vierschar-Kipp- und Wendepflügern. Aber auch vom Dorfbächlein, das von Grundeln (kleine Fische), Fröschen, die an warmen Sommerabenden bis spät in die Nacht ihr tausendfaches Quak-Quak erschallen ließen und vielen Forellen bevölkert war, sie sind alle den großen Waschmitteltrommeln, den Shampoos, den vielen Seifen und Badezusätzen zum Opfer gefallen.
      Die Vollendung meines 75 ten Lebensjahres, wofür ich Gott dem Herren von ganzem Herzen danken möchte, soll der Anlaß sein, alles aufzuschreiben, was ich in dieser Zeit erlebt, von den Vorfahren noch in Erinnerung habe und in Archiven und Kirchenbüchern niedergeschrieben ist.
      Georg Lang, Hergersbach, Herbst 1983

      Vorwort der Herausgebers

      In seltener Offenheit schildert hier Georg Lang das Landleben längst vergangener Tage. Trotz seines redlichen Bemühens um eine sachliche Darstellung der Lebensbereiche und Ereignisse „seiner Zeit“ läßt Georg Lang Anteilnahme und Engagement zugleich erkennen. Seine z. T. humorvollen Anspielungen auf die heutige Zeit haben nichts mit dem erhobenen Zeigefinger eines außenstehenden Besserwissers gemein. Sie zeigen vielmehr, daß das Leben nicht einfach an ihm vorbeiging, und daß er sich trotz harter Zeiten seinen Lebenshumor bewahrt hat. Passagen wie die folgende machen die Lektüre seines Buches zu einem nachdenkenswerten Vergnügen: „Sofort nach der Konfirmation wurden wir zu Knechten und Mägden befördert, und immer wieder wurde uns erklärt, daß man nur durch viel Arbeit groß und stark würde, was ich ja gar nicht wollte. Ich hab mich dann später zu den Metzgern abgesetzt, aber auch dort war die Arbeit das höchste Gut auf Erden.“
      Das vorliegende „Lebenswerk“ des Georg Lang aus Hergersbach empfehle ich den Hochschulen als Seminarlektüre für Studierende der Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Als ebenso lehrreich halte ich es für den heimatkundlichen Unterricht an den Grund- und Hauptschulen Mittelfrankens.

      Mein Dank gilt zuallererst Ihnen, Herr Lang, für Ihr Entgegenkommen
      und für Ihre geduldige Zusammenarbeit mit einem noch jungen Verlag.
      Dr. Johann Schrenk, Gunzenhausen, im Oktober 1983

  • Autorenportrait
    • Mein Lebenslauf Ich wurde am 13.Mai 1905, als Sohn der Land- wirtseheleute Johann und Margaretha Lang in Hergersbach Haus Nr. 10 geboren. Vom 1. Mai 1912 bis 30. April 1919 besuchte ich die Volksschule in Wassermungenau. Weil mein Vater und zwei Brüder am 1. Weltkrieg teilnehmen mußten, wurden wir damals schon als Kinder zu allen landwirtschaftlichen Arbeiten herangezogen. Der Schulbesuch trat in den Hintergrund. Von 1919 bis 1922 mußte ich von 12 bis 2 Uhr die Sonntagsschule besuchen und dann 1 Stunde die Christenlehre in der Kirche. 1924 erlernte ich das Metzgerhandwerk. 1927 ging ich, wie es damals üblich war, zu Fuß über Frankfurt, Mainz, Koblenz, Köln, Düsseldorf, Essen, Wuppertal, Bochum nach Herten in Westfalen. Ich arbeitete dort ein Jahr in einem größe- ren Betrieb und kam über Hamburg nach Kiel. In einer Rohwurstfabrik war ich fast zwei Jahre. Die große Arbeitslosigkeit war damals der Anlaß, daß ich 1930 in mein Elternhaus zurückkehrte. Am 26. Januar 1933 heiratete ich die Bauerntoch- ter Marie Wagner aus Hergersbach Haus Nr. 14. Zwei Töchter wurden uns geschenkt. Im Februar 1941 wurde ich als Kraftfahrer zur Wehrmacht eingezogen. Von 1942 bis 1944 war ich als landwirtschaftlicher Sonderführer in der Ukraine. Im Mai 1945 konnte ich mit Gottes Hilfe gesund heimkehren. 1959 übergab ich mein Anwesen meiner Tochter und deren Ehemann Hermann Hetzner aus Langlau. Georg Lang Hergersbach, Mittelfranken im Oktober 1983

Vorwort des Autors

Vor Jahren bat mich ein junger Hergersbacher Bauer, ich möge doch alles aufschreiben über die Zeit, die ich durchlebt habe, denn bis jetzt hat jeder Hergersbacher Bauer, der das Zeitliche gesegnet hat, sein ganzes Wissen mit ins Grab genommen. Aus diesem Anlaß habe ich dieses Buch niedergeschrieben und versucht, eine Zeit zu beschreiben, von der Sense zum Kreiselmähwerk, vom Äebirnhouken zum Kartoffelvollernter, von der Heugabel zum Ladewagen, von den Pferde-, Ochsen- und Kuhgespannen mit den peitschenknallenden Stangenreitern zu den vierradangetriebenen 100-PS-Schleppern bis hin zu den großen Vierschar-Kipp- und Wendepflügern. Aber auch vom Dorfbächlein, das von Grundeln (kleine Fische), Fröschen, die an warmen Sommerabenden bis spät in die Nacht ihr tausendfaches Quak-Quak erschallen ließen und vielen Forellen bevölkert war, sie sind alle den großen Waschmitteltrommeln, den Shampoos, den vielen Seifen und Badezusätzen zum Opfer gefallen.
Die Vollendung meines 75 ten Lebensjahres, wofür ich Gott dem Herren von ganzem Herzen danken möchte, soll der Anlaß sein, alles aufzuschreiben, was ich in dieser Zeit erlebt, von den Vorfahren noch in Erinnerung habe und in Archiven und Kirchenbüchern niedergeschrieben ist.
Georg Lang, Hergersbach, Herbst 1983

Vorwort der Herausgebers

In seltener Offenheit schildert hier Georg Lang das Landleben längst vergangener Tage. Trotz seines redlichen Bemühens um eine sachliche Darstellung der Lebensbereiche und Ereignisse „seiner Zeit“ läßt Georg Lang Anteilnahme und Engagement zugleich erkennen. Seine z. T. humorvollen Anspielungen auf die heutige Zeit haben nichts mit dem erhobenen Zeigefinger eines außenstehenden Besserwissers gemein. Sie zeigen vielmehr, daß das Leben nicht einfach an ihm vorbeiging, und daß er sich trotz harter Zeiten seinen Lebenshumor bewahrt hat. Passagen wie die folgende machen die Lektüre seines Buches zu einem nachdenkenswerten Vergnügen: „Sofort nach der Konfirmation wurden wir zu Knechten und Mägden befördert, und immer wieder wurde uns erklärt, daß man nur durch viel Arbeit groß und stark würde, was ich ja gar nicht wollte. Ich hab mich dann später zu den Metzgern abgesetzt, aber auch dort war die Arbeit das höchste Gut auf Erden.“
Das vorliegende „Lebenswerk“ des Georg Lang aus Hergersbach empfehle ich den Hochschulen als Seminarlektüre für Studierende der Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Als ebenso lehrreich halte ich es für den heimatkundlichen Unterricht an den Grund- und Hauptschulen Mittelfrankens.

Mein Dank gilt zuallererst Ihnen, Herr Lang, für Ihr Entgegenkommen
und für Ihre geduldige Zusammenarbeit mit einem noch jungen Verlag.
Dr. Johann Schrenk, Gunzenhausen, im Oktober 1983

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