- Zusatztext
„das unvorhergesehene hält mich aufrecht“, heißt es in einem der vorliegenden neuen Gedichte von Waltraud Haas, und die Autorin benennt damit auch einen wesentlichen Impuls ihrer Arbeit am Text. Das scheinbar Vertraute – Herkunft, Kind- heit, Schreiborte, Figuren in Stadt und Natur – wird auf dem Seziertisch hinsichtlich einer allen Dingen innewohnenden Fremdheit überprüft. So entstehen kleine Stilleben der Beschädigungen und Deformationen. Es ist ein stiller Schrecken, der von den Bildern ausgeht, zugleich auch ein „einzigartig meditativer Zauber“ (Senta Wagner). – „ich duck mich / in erwartung der stille“
- Autorenportrait
Waltraud Haas, geboren 1951 in Hainburg/ Niedero¨sterreich, lebt seit 1970 in Wien. Sie studierte Grafik an der Wiener Hochschule fu¨r angewandte Kunst sowie Germanistik und Philosophie an der Universita¨t Wien. Seit 1984 ist sie freie Schriftstellerin, verfasst Lyrik und Prosa. Zuletzt erschienen bei Klever die Gedichtba¨nde Zwerchfellgewitter (2009) und Selbstportra¨t auf rotem Grund (2011).
„das unvorhergesehene hält mich aufrecht“, heißt es in einem der vorliegenden neuen Gedichte von Waltraud Haas, und die Autorin benennt damit auch einen wesentlichen Impuls ihrer Arbeit am Text. Das scheinbar Vertraute – Herkunft, Kind- heit, Schreiborte, Figuren in Stadt und Natur – wird auf dem Seziertisch hinsichtlich einer allen Dingen innewohnenden Fremdheit überprüft. So entstehen kleine Stilleben der Beschädigungen und Deformationen. Es ist ein stiller Schrecken, der von den Bildern ausgeht, zugleich auch ein „einzigartig meditativer Zauber“ (Senta Wagner). – „ich duck mich / in erwartung der stille“