- Zusatztext
Noch 2000 Jahre nach der Blütezeit des Imperium Romanum blicken auch Fachleute und Experten immer noch fasziniert auf die Herrschaft der Römer zurück, die rund 500 Jahre ein Reich beherrschten (rund 200 davon in nie dagewesener Konstanz und Stabilität), das an Ausdehnung die europäische Union auch nach den Osterweiterungen bei weitem übertraf und dessen Organisations- und Zivilisationsgrad erst wieder (und nur teilweise) im 19. Jahrhundert von europäischen Staaten erreicht wurde. Was war für dieses Phänomen verantwortlich? Die Überlegenheit der römischen Kultur? Die eiserne Disziplin der Legionen? Die ökonomische Entwicklung in einem fikalisch vereinten und durchorganisierten „Markt“ unter den Bedingungen der Pax Romana? Diese Teilaspekte haben mit vielen weiteren zur Größe und Stabilität des Imperiums beigetragen. Entscheidend für den Bestand des römischen Reiches war seine Integrationsleistung, ein Sonderfall nicht nur in der antiken Geschichte. Die erstaunliche Verbreitung einer römisch dominierten imperialen Sachkultur und die Integration unterschiedlichster Völkerschaften (vornehmlich deren Eliten), von wilden Berberstämmen in Nordafrika über die Vertreter der keltischen Zivilisation im Westen Europas bis hin zu den Griechen, die ihrerseits als Besiegte, wie es im berühmten Ausspruch des Horaz heißt, mit den künstlerischen Produkten ihrer Hochkultur die bäurischen Römer überwunden haben (Graecia capta ferum victorem cepit et artes intulit agresti Latio, Epist. 2, 1, 156), verblüfft noch heute den modernen Betrachter. Der vorliegende Band ist ein Beitrag zur Debatte um die „Romanisierung“, wobei hier die nicht immer im Mittelpunkt der Diskussion stehenden Provinzen Dakien und Untermösien, die heute den Großteil Rumänens bilden, etwas prominenter behandelt werden, als gemeinhin üblich.
Noch 2000 Jahre nach der Blütezeit des Imperium Romanum blicken auch Fachleute und Experten immer noch fasziniert auf die Herrschaft der Römer zurück, die rund 500 Jahre ein Reich beherrschten (rund 200 davon in nie dagewesener Konstanz und Stabilität), das an Ausdehnung die europäische Union auch nach den Osterweiterungen bei weitem übertraf und dessen Organisations- und Zivilisationsgrad erst wieder (und nur teilweise) im 19. Jahrhundert von europäischen Staaten erreicht wurde. Was war für dieses Phänomen verantwortlich? Die Überlegenheit der römischen Kultur? Die eiserne Disziplin der Legionen? Die ökonomische Entwicklung in einem fikalisch vereinten und durchorganisierten „Markt“ unter den Bedingungen der Pax Romana? Diese Teilaspekte haben mit vielen weiteren zur Größe und Stabilität des Imperiums beigetragen. Entscheidend für den Bestand des römischen Reiches war seine Integrationsleistung, ein Sonderfall nicht nur in der antiken Geschichte. Die erstaunliche Verbreitung einer römisch dominierten imperialen Sachkultur und die Integration unterschiedlichster Völkerschaften (vornehmlich deren Eliten), von wilden Berberstämmen in Nordafrika über die Vertreter der keltischen Zivilisation im Westen Europas bis hin zu den Griechen, die ihrerseits als Besiegte, wie es im berühmten Ausspruch des Horaz heißt, mit den künstlerischen Produkten ihrer Hochkultur die bäurischen Römer überwunden haben (Graecia capta ferum victorem cepit et artes intulit agresti Latio, Epist. 2, 1, 156), verblüfft noch heute den modernen Betrachter. Der vorliegende Band ist ein Beitrag zur Debatte um die „Romanisierung“, wobei hier die nicht immer im Mittelpunkt der Diskussion stehenden Provinzen Dakien und Untermösien, die heute den Großteil Rumänens bilden, etwas prominenter behandelt werden, als gemeinhin üblich.