- Zusatztext
Abraham Pisareks Fotografien dokumentieren den für die Juden Berlins unter den NS-Gesetzen immer enger werdenden öffentlichen Raum; die teils aufgezwungenen, teils selbstgewählten Zufluchtsorte, die traditionellen jüdischen Orte, die Orte der Selbstvergewisserung und des Neubeginns und die Suche nach einem Zufluchtsort "irgendwo auf der Welt". Gegenüber den bekannten Aufnahmen, mit denen die Verfolgung der deutschen Juden durch die Kamera der NS-Machthaber veranschaulicht wurde, öffnen Pisareks Fotografieneinen Raum für die verspätete Wahrnehmung menschlichen Handelns und menschlicher Würde im Angesicht von Not und Verzweiflung.
- Autorenportrait
Abraham Pisarek, 1901-1983, Fotograf. Seine Berliner Fotografien aus den Jahren der späten Weimarer Republik zeigen ihn als sensiblen und aufmerksamen Betrachter des Alltagslebens in der - ganzen - großen Stadt. Nach dem nationalsozialistischen Machtantritt mit Berufsverbot belegt, arbeitete Pisarek für die jüdischen Zeitungen und für den Jüdischen Kulturbund - bis 1941. Er überlebte das Regime als Zwangsarbeiter und wurde in der Nachkriegszeit als Theaterfotograf bekannt. Joachim Schlör ist Professor for Modern Jewish/non-Jewish Relations an der University of Southampton.
Abraham Pisareks Fotografien dokumentieren den für die Juden Berlins unter den NS-Gesetzen immer enger werdenden öffentlichen Raum; die teils aufgezwungenen, teils selbstgewählten Zufluchtsorte, die traditionellen jüdischen Orte, die Orte der Selbstvergewisserung und des Neubeginns und die Suche nach einem Zufluchtsort "irgendwo auf der Welt". Gegenüber den bekannten Aufnahmen, mit denen die Verfolgung der deutschen Juden durch die Kamera der NS-Machthaber veranschaulicht wurde, öffnen Pisareks Fotografieneinen Raum für die verspätete Wahrnehmung menschlichen Handelns und menschlicher Würde im Angesicht von Not und Verzweiflung.