- Zusatztext
Ehe Michela Murgia zur gefeierten Romanautorin (Accabadora: 40.000 verkaufte
Exemplare) wurde, verschlug es sie unter anderem in ein Callcenter, wo
sie am Telefon überrumpelten Hausfrauen Kirby-Staubsauger verkaufen sollte.
Dass Callcenter zu den prekärsten Arbeitsplätzen gehören, ist bekannt – Murgia
beschreibt ihren sadistischen Alltag aber aus eigener Erfahrung: die stereotypen
Telefonsätze, die halbseidenen Werbestrategien, die Hierarchien innerhalb
der Firma und die billigen Motivationstechniken, mit denen zuerst die
jungen Telefonistinnen und dann die möglichen Kundinnen der Firma auf den
Leim gehen sollen.
Alles höchst amüsant – freilich fügt Murgia in einem Nachwort hinzu, dass sie
selbst kein bisschen darüber lachen kann. Ihr Buch sei aus der Wut über diese
unwürdigen Arbeitsverhältnisse entstanden, und als Zeugnis dieser Wut möchte
sie es verstanden wissen: eigentlich kein Roman, sondern ein Exorzismus.
- Kurztext
Eine amerikanische Staubsaugerfirma mit den Geschäftsmethoden einer Sekte: Michela Murgia schildert ihre Erfahrungen als Angestellte eines Callcenters.
- Autorenportrait
Michela Murgia, geboren 1972 in Cabras (Oristano), studierte Theologie und unterrichtete Religion. 2006 arbeitete sie einige Zeit in einem Callcenter. Nach mehreren Jahren in Mailand lebt sie nun wieder in Sardinien. 2010 erhielt sie den Premio Campiello für ihren Roman 'Accabadora', der im gleichen Jahr bei Wagenbach auf Deutsch erschien. Julika Brandestini erhielt 2010 den Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis für 'Accabadora'.
Ehe Michela Murgia zur gefeierten Romanautorin (Accabadora: 40.000 verkaufte
Exemplare) wurde, verschlug es sie unter anderem in ein Callcenter, wo
sie am Telefon überrumpelten Hausfrauen Kirby-Staubsauger verkaufen sollte.
Dass Callcenter zu den prekärsten Arbeitsplätzen gehören, ist bekannt – Murgia
beschreibt ihren sadistischen Alltag aber aus eigener Erfahrung: die stereotypen
Telefonsätze, die halbseidenen Werbestrategien, die Hierarchien innerhalb
der Firma und die billigen Motivationstechniken, mit denen zuerst die
jungen Telefonistinnen und dann die möglichen Kundinnen der Firma auf den
Leim gehen sollen.
Alles höchst amüsant – freilich fügt Murgia in einem Nachwort hinzu, dass sie
selbst kein bisschen darüber lachen kann. Ihr Buch sei aus der Wut über diese
unwürdigen Arbeitsverhältnisse entstanden, und als Zeugnis dieser Wut möchte
sie es verstanden wissen: eigentlich kein Roman, sondern ein Exorzismus.