Huss, Bernhard/Mehltretter, Florian/Regn, Gerhard: Lyriktheorie(n) der italienischen Renaissance (gebundenes Buch)

Pluralisierung & Autorität 30
ISBN/EAN: 9783110282627
Sprache: Deutsch
Umfang: VIII, 290 S., 14 s/w Illustr., 2 farbige Illustr.,
Einband: gebundenes Buch
Erschienen am 18.05.2012
Auflage: 1/2012
€ 189,95
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Das italienische Cinquecento gilt als das Jahrhundert, in dem die europäische Literaturtheorie der Neuzeit ‚geboren wurde‘. Die ausführliche zeitgenössische Diskussion um einzelne Gattungen (wie Epos, Tragödie, Komödie), die im Horizont eines Gegensatzes von rhetorisch perspektivierter Stillagenpoetik und aufkommendem poetologischem Aristotelismus steht, belegt dies. Besonders problematisch stellt sich der Renaissance die Theoretisierung einer einheitlichen Gattung ‚Lyrik‘ dar: Einerseits ist die Aufgabe einer Definition von ‚Lyrik‘ angesichts der volkssprachlichen Dichtungspraxis, in der der lyrische Petrarkismus eine Hauptströmung ist, unabweisbar dringend. Andererseits stellen die disponiblen theoretischen Optionen nur sehr fragmentarische Werkzeuge zur Bewältigung dieser Aufgabe bereit. Vor diesem Hintergrund behandelt der Band zunächst die grundsätzliche, epochentypische Problematik, konkrete lyrische Praxis und theorieoptionale Vielfalt im Rahmen einer schlüssigen Gattungstheorie in Einklang zu bringen. Danach werden die wichtigsten lyriktheoretischen Schriften (von G.G. Trissino, J.C. Scaliger, A.S. Minturno, P. Torelli und T. Tasso) ausführlich analysiert und im Anschluss die rinascimentalen Diskussionen um die wichtigsten lyrischen Einzelformen (wie Sonett, Canzone, Madrigal und Ballata) kritisch untersucht. Es erweist sich, dass die Bemühung um eine kohärente Lyriktheorie in der Renaissance prekär bleibt: Das Cinquecento zeitigt ungeachtet seiner heftigen Systematisierungsbestrebungen eine Theorie der Lyrik ‚im Plural‘.

  • Kurztext
    • Unter den Leitbegriffen ‚Pluralisierung‘ und ‚Autorität‘ präsentiert die Reihe Studien (des Münchner Sonderforschungsbereichs 573) zur Frühen Neuzeit vom 15. bis 17. Jahrhundert. Zunehmend erkennen die Kulturwissenschaften die Frühe Neuzeit als eine Epoche, die einerseits noch von den Traditionsvorgaben des Mittelalters abhängig ist, andererseits aber die Voraussetzungen für den Übergang ‚Alteuropas‘ zur Moderne schafft. Die interdisziplinär angelegte Reihe erkundet in literatur- und sprachwissenschaftlicher, historischer, philosophischer, kunst-, musik- und rechtsgeschichtlicher Perspektive diese grundlegende Dynamik der Epoche.

  • Autorenportrait
    • Bernhard Huss, FAU Erlangen-Nürnberg; Florian Mehltretter, und Gerhard Regn, LMU München.

Das italienische Cinquecento gilt als das Jahrhundert, in dem die europäische Literaturtheorie der Neuzeit ‚geboren wurde‘. Die ausführliche zeitgenössische Diskussion um einzelne Gattungen (wie Epos, Tragödie, Komödie), die im Horizont eines Gegensatzes von rhetorisch perspektivierter Stillagenpoetik und aufkommendem poetologischem Aristotelismus steht, belegt dies. Besonders problematisch stellt sich der Renaissance die Theoretisierung einer einheitlichen Gattung ‚Lyrik‘ dar: Einerseits ist die Aufgabe einer Definition von ‚Lyrik‘ angesichts der volkssprachlichen Dichtungspraxis, in der der lyrische Petrarkismus eine Hauptströmung ist, unabweisbar dringend. Andererseits stellen die disponiblen theoretischen Optionen nur sehr fragmentarische Werkzeuge zur Bewältigung dieser Aufgabe bereit. Vor diesem Hintergrund behandelt der Band zunächst die grundsätzliche, epochentypische Problematik, konkrete lyrische Praxis und theorieoptionale Vielfalt im Rahmen einer schlüssigen Gattungstheorie in Einklang zu bringen. Danach werden die wichtigsten lyriktheoretischen Schriften (von G.G. Trissino, J.C. Scaliger, A.S. Minturno, P. Torelli und T. Tasso) ausführlich analysiert und im Anschluss die rinascimentalen Diskussionen um die wichtigsten lyrischen Einzelformen (wie Sonett, Canzone, Madrigal und Ballata) kritisch untersucht. Es erweist sich, dass die Bemühung um eine kohärente Lyriktheorie in der Renaissance prekär bleibt: Das Cinquecento zeitigt ungeachtet seiner heftigen Systematisierungsbestrebungen eine Theorie der Lyrik ‚im Plural‘.

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