Bernhard C Schär/Beatrice Ziegler: Antiziganismus in der Schweiz und in Europa (kartoniertes Buch)

Geschichte, Kontinuitäten und Reflexionen
ISBN/EAN: 9783034012201
Sprache: Deutsch
Umfang: 176 S.
Einband: kartoniertes Buch
Erschienen am 31.01.2014
Auflage: 1/2014
€ 34,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Der Sprachgebrauch hat sich gewandelt, die Diskriminierung geht weiter. Diesen Eindruck erhält, wer die Politik und Presseberichterstattung in europäischen Ländern gegenüber 'Roma' verfolgt, jenen Minderheiten, die lange als 'Zigeuner' stigmatisiert wurden. Die unheilvolle Kombination von struktureller Diskriminierung und kultureller Stigmatisierung ist eine Variante des Rassismus. In der Forschung hat sich hierfür der Begriff des Antiziganismus etabliert.
      Wann entstand und wie entwickelte sich der europäische Antiziganismus – und weshalb hält er sich so hartnäckig in der Gegenwart? Der Sammelband präsentiert neueste Forschungsergebnisse. Deren zentrale Einsichten lauten: Die kulturgeschichtlichen Wurzeln des modernen Antiziganismus lassen sich bis in die Frühe Neuzeit zurückverfolgen. Forschungen in russischen Archiven aus der Zeit der nationalsozialistischen Besetzung zeigen, dass Roma ähnlich wie die Juden Opfer eines systematisch vollzogenen und rassistisch motivierten Völkermords wurden. Die in der Schweiz dominierende Auffassung, das Land werde von organisierten Roma-Bettelbanden überschwemmt, erweist sich empirisch betrachtet als haltlos. Antiziganistische Denkweisen beschränken sich nicht auf die radikalisierte Wochenpresse, sondern sind Teil der Alltagskultur. Es wäre jedoch falsch, Roma, Sinti und Jenische nur als hilflose Opfer zu sehen, wie einige ihrer Vertreter im Sammelband selber erläutern.

  • Autorenportrait
    • InhaltsangabeGeschichte Venanz Nobel: Tsiganologie und Antiziganismusforschung zwischen Wissenschaftsdiskurs und Paternalismusverdacht IuliaKarin Patrut: Exklusion von 'Zigeunern'. Erscheinungsformen, Kontinuitäten und Brüche Martin Holler: Zum Völkermord an sowjetischen Roma unter nationalsozialistischer Herrschaft Thomas Meier: Assimilation, Ausgrenzung, Anerkennung. Schweizerische Zigeunerpolitik im europäischen Kontext Thomas Huonker: Zur Geschichte der Anerkennung von Roma, Sinti und Jenischen als Opfergruppen des Holocaust sowie als Volksgruppen in Deutschland, Österreich und der Schweiz Kontinuitäten Stéphane Laederich: Zur Lage der Roma. Eine andere Sicht einer Tagung Markus End: Antiziganismus in den Medien am Beispiel der Berichterstattung über 'Roma' im Occupy-Camp in Frankfurt im Jahr 2012 Nicole Horáková: 'Sozialschwache', 'blutrünstige Meute', 'Zigeuner-Phänomen'. Zur rassistischen Darstellung von Roma in tschechischen Medien, analysiert an zwei aktuellen Fällen JeanPierre Tabin: 'Bettelnde Roma'? Forschungsergebnisse aus Lausanne Reflexionen Jan Jirát: 'Roma sind überall, ohne anwesend zu sein'. Eine journalistische Perspektive AnneSeline Moser: 'Nicht mehr und nicht weniger!' Zur Selbstrepräsentation junger RomaStudentinnen und Akademikerinnen Angela Mattli: Unterstützung für junge Roma, Askhali und Ägypter im Kosovo. Strategien und Dilemmas einer spendenabhängigen NGO Dominik Sauerländer: Roma, Sinti und Jenische als exemplarisches Thema zum Schlüsselproblem Umgang mit Minderheiten

Der Sprachgebrauch hat sich gewandelt, die Diskriminierung geht weiter. Diesen Eindruck erhält, wer die Politik und Presseberichterstattung in europäischen Ländern gegenüber 'Roma' verfolgt, jenen Minderheiten, die lange als 'Zigeuner' stigmatisiert wurden. Die unheilvolle Kombination von struktureller Diskriminierung und kultureller Stigmatisierung ist eine Variante des Rassismus. In der Forschung hat sich hierfür der Begriff des Antiziganismus etabliert.
Wann entstand und wie entwickelte sich der europäische Antiziganismus – und weshalb hält er sich so hartnäckig in der Gegenwart? Der Sammelband präsentiert neueste Forschungsergebnisse. Deren zentrale Einsichten lauten: Die kulturgeschichtlichen Wurzeln des modernen Antiziganismus lassen sich bis in die Frühe Neuzeit zurückverfolgen. Forschungen in russischen Archiven aus der Zeit der nationalsozialistischen Besetzung zeigen, dass Roma ähnlich wie die Juden Opfer eines systematisch vollzogenen und rassistisch motivierten Völkermords wurden. Die in der Schweiz dominierende Auffassung, das Land werde von organisierten Roma-Bettelbanden überschwemmt, erweist sich empirisch betrachtet als haltlos. Antiziganistische Denkweisen beschränken sich nicht auf die radikalisierte Wochenpresse, sondern sind Teil der Alltagskultur. Es wäre jedoch falsch, Roma, Sinti und Jenische nur als hilflose Opfer zu sehen, wie einige ihrer Vertreter im Sammelband selber erläutern.

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