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| GRAFFiti empfiehlt im Februar 2024 |
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Guten Tag, liebe Leser,
Hallo liebe Freund*innen der bedruckten Seiten,
es ist wieder soweit: Ein neuer Graffiti-Newsletter geht an den Start.
Wie jedes Jahr im Februar findet der "Black History Month" statt, Anlass für uns einige außergewöhnliche Neuerscheinungen zu präsentieren.
Sämtliche Empfehlungen findet ihr von nun an im Erdgeschoss am Mitarbeiterpult vor den Manga, im Prinzip nicht zu übersehen :D
In diesem Sinne: viel Spaß beim Stöbern :)
Eure GRAFFitis
P.S.: Ihr habt Feedback für uns? Immer her damit an graffiti@graff.de! |
Svenja Kiesewetter empfiehlt  | Amerika in einer nahen dystopischen Zukunft:
Häftlinge aus privatisierten Gefängnissen können freiwillig sogenannten Chains beitreten, um so als Teilnehmer ( genannt Links) in im Fernsehen übertragenen Todeskämpfen um ihre Freiheit zu kämpfen. Wer die als Spektakel verpackten Battles drei Jahre lang überlebt, dem wird die Freiheit geschenkt. Dies ist bisher aber nur einer Person gelungen.
Im Fokus des Buches steht Loretta Thurwar, die selber kurz vor dem letzten Sieg steht, während der Leser gleichzeitig immer wieder Einblicke in verschiedene Menschen rund um den „Hard-Action-Sport“ herum erhält: Fans, Demonstranten, Aktivisten und andere Links.
Adjei-Brenyah zeichnet ein faszinierend grausames Gesamtbild über das amerikanische Strafvollzugssystem und den menschlichen Enthusiasmus für Gewalt, während er gleichzeitig in Fußnoten Bezug zu echten aktuellen Statistiken des amerikanischen Gefängnissystems nimmt. Ähnlich wie Orwells „1984“ und Atwoods „Der Report der Magd“ präsentiert der Autor eine dystopische Zukunft, die gleichzeitig erschüttert und nachdenklich macht.
Chain-Gang All-Stars ist bereits auf Englisch erhältlich und erscheint am 05. März 2024 auf Deutsch.
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|  | | Nana Kwame Adjei-Brenyah:
Chain Gang All Stars
13,50 € | | | Mehr Informationen | | | | | |
Katharina Fuder empfiehlt:  | 60 Jahre später
Die 60er-Jahre in den Südstaaten der USA.
Ein Schwarzer Junge geht auf eine Schule, die bis dato nur Weißen vorbehalten war, der Norden wirkt heilig, die Segregation ist noch in vollem Gange.
Diane Oliver, die selbst als Schwarze Frau in den Südstaaten groß geworden ist, beschreibt in diesem Kurzgeschichtenband auf klare, schlichte Art und Weise von Alltagssituationen, webt düstere surreal wirkende Geschichten ein und lässt mit prägnanten sprachlichen Bildern immer wieder gesellschaftliche Probleme durchscheinen, die nur allzu aktuell sind.
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|  | | Diane Oliver:
Nachbarn
24,00 € | | | Mehr Informationen | | | | | |
Pascal Marschar empfiehlt  | Die Musik zwischen den Zeilen
Aufwachsend im Norden der USA, ist Ailey Pearl Garfield regelmäßig bei ihrer Großmutter in Georgia zu Besuch. Als Studentin beginnt sie sich schließlich mit ihrer jahrhundertealten Familiengeschichte zu beschäftigen. Unterstützt wird sie dabei von ihrem belesenen Onkel Root und ihrer Großmutter, die noch immer auf derselben Ranch wohnt, auf der ihre Vorfahren als Sklaven schufteten...
Ein echter Pageturner mit einer lebensfrohen und selbstbewussten Protagonistin, die uns mitnimmt auf eine Reise durch die Geschichte des Schwarzen Amerikas. Unfassbar gut! |
|  | | Honorée Fanonne Jeffers:
Die Liebeslieder von W.E.B. Du Bois
18,00 € | | | Mehr Informationen | | | | | |
Lena Wilkens empfiehlt  | Toni Morrisons Klassiker über Rassismus, Klassismus und Sexismus in neuer Übersetzung
In einer ungeschönten, harten und radikalen Geschichte, in der drei junge Mädchen im Fokus stehen, beschreibt Toni Morrison die Ausmaße, die Diskriminierung im Großen und im Kleinen erreichen kann und warum es nach wie vor, wenn nicht sogar wichtiger denn je, ist, diese offenzulegen. Wir begleiten Claudia und Frieda, zwei Schwestern, die sich mit Wut zur Wehr setzen, aber auch Pecola, die durch fehlenden Rückhalt schon am Aufbegehren scheitert. Wir sehen den versteckten und offensichtlichen Rassismus, aber auch Sexismus und die Klassengesellschaft, mit denen sich die Mädchen konfrontiert sehen. Mit einer bildhaften und kraftvollen Sprache werden alle Figuren schmerzhaft greifbar.
Durch die neue Übersetzung mit Vorwort der Autorin und Nachwort von Alice Hasters wird hier das große Thema der Diskriminierung auf mehreren Ebenen aufgegriffen und gekonnt von unterschiedlichen Seiten wortgewaltig beleuchtet. Ein literarisches Werk, das einem auch über 50 Jahre nach Erstveröffentlichung erschreckend aktuelle Einblicke bietet, die nicht weniger relevant sind als damals.
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|  | | Toni Morrison:
Sehr blaue Augen
24,00 € | | | Mehr Informationen | | | | | |
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