Kerstin Sadeghi empfiehlt

Alles wird gut

„Kinder aus dem Haus, der Job ödet sie an und Gatte Aksel ist nur noch sportlich unterwegs. Für die Mittfünfzigerin Elin läuft es gerade nicht rund. Ihren Feierabend verbringt sie zusehends mit Sofa, Serien und Spirituosen. Eher aus Versehen schickt sie ihrer Jugendliebe Björn eine Freundschaftsanfrage auf Facebook. Der meldet sich prompt … Herrlich. So witzig, so böse, das hat mir viel Spaß bereitet beim Lesen.“

Alena Laub empfiehlt

Einmal noch sterben

„Februar 2003 nach den Terror-Anschlägen in den USA. Der US-Außenminister berichtet vor der UNO, es gäbe Beweise, dass der Irak im Besitz von Massenvernichtungswaffen wäre, Grundlage dafür sei eine Quelle des BND. Als sich eine irakische Regimekritikerin meldet, dieser Informant würde lügen, wird BND-Agent Frank Jaromir nach Bagdad geschickt … Mit einer der besten Politkrimis, die ich bisher gelesen habe, absolut mitreißend und spannend.“

Stefanie Hartwig empfiehlt

Dschinns

„Nach islamischen Recht darf ein verstorbener Muslim frühestens 48 Stunden nach seinem Tod beerdigt werden. Hüseyin Yilmaz hielt sich gerade in seiner Eigentumswohnung in Istanbul auf, als er einen Herzinfarkt erlitt. Hier wollte er nach langen Jahren in Deutschland gemeinsam mit seiner Frau die Rente verbringen. Statt zu Besuch reist seine Familie nun zum Abschiednehmen an, immer mit dem Gefühl, als würde sie etwas beobachten … Kurz und gut: Fabelhaft.“

Henrike Meier empfiehlt

Liebe in Zeiten des Hasses

"In „Liebe in Zeiten des Hasses“ nimmt der Autor den Leser mit in die Jahre kurz vor und nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland. Durch ganz Europa begleitet er die berühmtesten Liebespaare der Kulturgeschichte: Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir, Henry Miller und Anaïs Nin, Bertolt Brecht und Helene Weigel, Katia und Thomas Mann.   „Da wurde betrogen und gelogen, gelitten und gestritten, versöhnt und gestöhnt.“ Und all das vor dem drohenden Aufstieg des Faschismus. Kein Roman, aber nicht minder lesenswert!"

Angela Förster empfiehlt

Jahre mit Martha

„Zeljko, den alle Jimmy nennen, weil es leichter auszusprechen ist. Vater auf Montage, die Mutter hat drei Putzstellen. Trotz guter Noten empfiehlt der Berufsberater eine Ausbildung zum Gärtner, nicht das Gymnasium. Als Jimmy die Professorin Martha kennenlernt, ahnt er, sie ist der Schlüssel zu seiner Welt, sie hat alles, wonach er sich sehnt, Bildung und Selbstsicherheit … Ein großartiger Roman, fein aber auch voller Kraft, sprachlich unglaublich schön, ein echter Schatz.“

Der Humor-Tipp der Taschenbuchabteilung

Immer is was, nie is nix

Bratwurst geht ja irgendwie immer ... für viele jedenfalls. Doch so eine Bude kann auch durchaus problematisch sein. Wo stelle ich mich an, links, rechts, frontal? Und ogottogottogott, was nehme ich bloß ... Currybrat, normale Brat, dunkel oder hell, mit Pommes oder ohne, Mayo, Ketchup, Schranke, mit Brötchen, ohne Brötchen, Senf oder keiner. Das dauert. Dietmar Wischmeyer verrät, wie er am schnellsten an die Wurst kommt. Wie immer sehr komisch.