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Heide Käthe Büdcher empfiehlt | Eigentlich hat Ruth Lember alles erreicht: die Philosophieprofessorin soll in den Ethikrat berufen werden und ihr Mann Ben gewinnt den 1. Preis bei einem Architekturwettbewerb. Aber irgendwie läuft einiges schief in diesem heissen Sommer 2022 – es beginnt damit, dass sie bei ihrer Joggingrunde von einem Hund gebissen wird – sie nimmt die Wunde nicht ernst aber die Beschwerden verschlimmern sich, so dass sie den Alltag beeinträchtigen.
Das Verhältnis ihres Mannes zu der neuen Innenarchitektin scheint ihr zu vertraulich, was Ruth unsicher und eifersüchtig macht. Dann entdeckt sie einen irritierenden Mann bei ihrer Vorlesung, der ihr vage bekannt vorkommt. Als sich der Zuhörer als Freund und früherer Kampfgenosse zu erkennen gibt, der noch Unterlagen und Bekennerschreiben aus der gemeinsamen Zeit als Umweltaktivisten besitzt, muss sie befürchten, dass ihr geregeltes Leben aus den Fugen gerät. Von ihrer kriminellen Vergangenheit hat sie weder Ben noch der politisch aktiven Ziehtochter Jenny etwas erzählt und Ruth muss eine Entscheidung treffen, die weitreichende Folgen haben kann. Ein beeindruckendes Buch! | | | | Ulrich Woelk: Mittsommertage 25,00 € | | Mehr Informationen | | | | |
Unsere Auszubildende Anika Preinfalk empfiehlt | Es ist 1977, in Hamburg, kurz vor den Sommerferien. In die Klasse des 14-jährigen Julle kommt ein neuer Schüler und plötzlich ist für ihn nichts mehr wie es war. Julle ist auf den ersten Blick verliebt in Axel. Er weiß zwar schon lange, dass er schwul ist, seine große Schwester auch und seine Mutter ahnt es bestimmt. Mütter wissen sowas einfach. Aber sonst weiß niemand davon.
Julle und Axel freunden sich an und Julle zählt akribisch die Stunden, die sie sich schon kennen. Insgesamt sind es 2.678.400 Sekunden, also 31 Tage, die dieser große Sommer dauert. 31 Tage, in denen viel Zeit im Freibad verbracht wird und in denen die beiden versuchen das Rätsel einer halb abgebrannten Hütte im Wald zu lösen.
„Das Summen unter der Haut“ ist ein wunderbares Sommerbuch, das einfühlsam von der ersten Liebe, Freundschaft und einer Kindheit in den 70er-Jahren erzählt.
| | | | Stephan Lohse: Das Summen unter der Haut 20,00 € | | Mehr Informationen | | | | |
Mattis Schlicker empfiehlt | Meine Empfehlung für diesen Monat ist wieder weniger theoretischer Natur. Vielmehr geht es um die Institution, die nach dem dritten Reich dafür sorgen sollte, dass dieser Staat nicht einfach von radikalen Kräften übernommen wird: der Verfassungsschutz.
Eine gute Idee prinzipiell, doch allein der Fall Maaßen macht deutlich, dass es sich hier nicht um einen Selbstläufer handelt. Ronen Steinke nimmt diese Institution nun etwas genauer unter die Lupe und fördert zutage, was sonst gar keine Aufmerksamkeit bekäme. Mein Lieblingsbeispiel ist das Klingelschild „Bundesanstalt für Immobilienaufgaben“, welches an einem der Standorte des Verfassungsschutzes prangt.
Ein wichtiges Buch, welches unbedingt lesenswert ist und notwendige Fragen aufwirft!
| | | | Ronen Steinke: Verfassungsschutz 24,00 € | | Mehr Informationen | | | | |
Stefanie Westenberger empfiehlt | Sind Sie noch auf der Suche nach der perfekten Urlaubslektüre? Hier kommt sie.
Cornwall, Sommer 1947: Ein Felssturz, so erfahren wir im Prolog, hat das malerisch am Strand gelegene Hotel Pendizack unter den Klippen begraben. Sieben Menschen verloren dabei ihr Leben und liegen fortan unter den Steinen, während alle anderen Personen – egal ob Gast, Dienstbote oder Eigentümer – auf dem gesicherten Plateau ein Fest begingen. Und mit dem ersten Kapitel beginnt der Countdown der letzten sieben Tage bis zur Katastrophe.. ..
Im Hotel treffen alle aufeinander: Exzentrische Gäste, verarmte Inhaber, warm- und kaltherzige Dienstboten. Eine Schicksalsgemeinschaft. Von ihren Geheimnissen und Fehden, ihren Freundschaften und Liebeleien erzählt Margaret Kennedy elegant, maliziös und humorvoll. Herzzerreißende Spannung baut sich bis zur letzten Seite auf bis wir endlich erfahren, wer die Tragödie überlebt hat und wer nicht.
Wie schön, dass der Schöffling Verlag Margaret Kennedy (1896 – 1967), zu ihren Lebzeiten nicht nur Roman-, sondern auch erfolgreiche Theater- und Drehbuchautorin, für uns wiederentdeckt hat. Hoffentlich ist dies der Beginn einer „Kennedy-Renaissance“, denn genau solche Bücher wollen wir lesen!
| | | | Margaret Kennedy: Das Fest 24,00 € | | Mehr Informationen | | | | |
Erich Zager-Spinn empfiehlt | Ein Schauerroman mit Anklängen an den großen Dürrenmatt: Den Gästen einer heruntergekommenen Pension in der Altmark wird eröffnet, dass eine Gefahrenlage entstanden ist und sie das Haus nicht verlassen, kein Fenster öffnen dürfen. Der Handyempfang fällt aus. Nähere Erklärungen gibt es nicht, die Sicherheitslage sei sehr angespannt. Wer hinausgehe, riskiere sein Leben und würde nicht weit kommen, da das Haupttor verschlossen ist, um die Gefahr einzudämmen.
Zum Trost gibt es auf Kosten des Hauses viel Sekt und ranzige Ölsardinenbrötchen. Wochenlang. Wer aufmuckt, bekommt es sehr deutlich mit der dragonerhaften Wirtin zu tun. Und vor der Pension befindet sich ein düsterer Wald mit einem sagenumwobenen Schloss, ein Sehnsuchtsort.
Was ist geschehen, worauf steuert das zu? Es wird skurril und spannend ... | | | | Susan Kreller: Salzruh 24,00 € | | Mehr Informationen | | | | |
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